Wikipedia:IPv6

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Durch den Einsatz vom Internet Protocol version 6 (kurz: IPv6) ändern sich – hauptsächlich für Benutzer mit erweiterten Rechten – einige Dinge. Bei IPv6 ist der Ende-zu-Ende-Aspekt, der in der Anfangszeit des Internets auch bei IPv4 normal war, wieder der Normalfall. Das bedeutet zuerst, dass NAT in den allermeisten Fällen wegfällt und dadurch wieder jeder Computer individuell erreicht werden kann. Dadurch wird die Admin-Arbeit einerseits erleichtert und anderseits etwas erschwert.

Eine IPv6-Adresse besteht aus 128 Bit, die in 8 Gruppen a 16 Bit aufgeteilt sind. Die Darstellung der 16-Bit-Gruppen erfolgt üblicher Weise in hexadezimaler Schreibweise (Hexadezimal) welche jeweils durch einen Doppelpunkt : getrennt sind.


Beispiel: 2001:0DB8:85A3:0000:DF19:002E:0370:7344


Anführende Nullen einer Gruppe dürfen weggelassen werden. Besteht eine Gruppe vollständig aus Nullen, so darf die Gruppe ganz weggelassen werden. Es bleiben dann nur die begrenzenden Doppelpunkte. Damit verkürzt sich die Schreibweise wie folgt:


Beispiel: 2001:DB8:85A3::DF19:2E:370:7344


Genauso wie IPv4-Adressen bestehen IPv6-Adressen aus einem Netzwerk- und einem Host-Teil. Bei der IPV6-Adresse wird die Bitlänge des Netzwerkanteils nach einem Slash (/) hinter der IPV6-Adresse angegeben:


Beispiel: 2001:DB8:85A3::DF19:2E:370:7344 /32 → Netzanteil ist 2001:0DB8


Netzanteile müssen (ähnlich wie bei den IPV4-Adressen) nicht zwingend Vielfache von 16 sein. Subnetting ist (logischerweise) damit auf gleiche Weise wie bei IPV4 möglich.

Im Gegensatz zu IPv4 bekommen Kunden von ihrem Internet-Provider aber heute (2018) meist nicht mehr eine einzelne IP-Adresse (die dann mittels NAT und Port-Triggerung an mehrere Geräte verteilt wird), sondern die Kunden erhalten einen ganzen Block an Adressen, die ohne dass der Port berücksichtigt werden muss (aber kann) an das entsprechende Endgerät weitergeleitet wird.

Da wir mit IPv6 2128 Adressen haben, und die Erdoberfläche ungefähr 262 mm² gross ist, könnte man – grob gerechnet – jedem Quadratmillimeter der Erde mehrere Billiarden (= 2128−62) IPV6-Adresse zuweisen. Wenn unsere Endgeräte also nicht besonders klein werden oder sich unser Lebenraum nicht erheblich ins Weltall ausdehnt, dann scheint es so, als dass diese Adressierungsmethode vorerst ausreichend ist.

IPv6-Adressen sind quasi-stabil oder stabil. Das bedeutet theoretisch, dass eine Sperre einen Benutzer wirkungsvoller von der Wikipedia abhalten kann. Ein einfaches Zurücksetzen des DSL-Routers reicht im Regelfall nicht aus, um eine neue IP-Adresse zu erhalten. Jedoch bietet IPv6 eine sogenannte Privacy-Extension an, die bei Windows-Systemen standardmäßig aktiviert ist sowie bei Unix-Systemen (*BSD, Linux) mit einem Handgriff aktiviert werden kann. Durch diese Privacy-Extension ändert sich die IP-Adresse automatisch nach einer gewissen Zeit oder bei einem Reboot, wodurch eine Sperre der IP-Adresse wirkungslos wird. Andererseits ist aktuell davon auszugehen, dass ein Kunde eines DSL-Providers quasi immer wieder den gleichen IPv6-Block bekommt, da ein Provider mindestens /64-Netze an Endkunden verteilt. Daher kann eine Sperre des ganzen Netzwerkblockes einen Benutzer wirklich von der Wikipedia fernhalten – auf Kosten aller anderen Benutzer in dem Block. Das entspricht dem bisherigen Normalfall mit IPv4 und NAT.

Daher sollte im Regelfall zuerst die einzelne IP-Adresse gesperrt werden und erst bei weiteren Störungen aus dem Netzwerkblock der ganze IPv6-Block. Bei Blöcken, die kleiner sind als /64 (also /56 oder /48), kann auch testweise zuerst der passende /64-Block gesperrt werden – besonders bei Firmen, Schulen oder Universitäten (anstatt gleich 2001:0db8:85a3::/48 also zuerst 2001:0db8:85a3:08d3::/64).

Auf Grund der Langlebigkeit von IPv6-Adressen müssen Checkuser-Berechtigte noch sensibler mit dem Thema IP-Veröffentlichung sein als bisher, da nicht auszuschließen ist, dass eine IP-Adresse dauerhaft einem PC (und damit seinem Benutzer) zugeordnet werden kann.

Durch die Langlebigkeit wird das Checkusern aber auch deutlich erleichtert, da ein Benutzer auch noch nach Wochen eine ähnliche IP-Adresse haben dürfte. Da unterschiedliche Computer in einem IPv6-Netzwerk auch unterschiedliche IP-Adressen haben, ist es auch leichter festzustellen, ob zwei Benutzer wirklich parallel in der Wikipedia gearbeitet haben (es sich also um zwei Personen und daher NICHT um Sockenpuppen handelt) oder ob es sich vermutlich nur um zwei Accounts auf einem PC handelt (also wahrscheinlich Sockenpuppen vorliegen) – ein Nacheinander-Arbeiten von zwei Menschen an einem Computer kann natürlich auch mit IPv6 nicht erkannt werden. Des Weiteren kann auch nicht erkannt werden, ob ein Mensch zwei (virtuelle) Computer verwendet, um den Eindruck von zwei Menschen zu erwecken.

Versionslöschungen/Oversighting

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Da anonyme Benutzer beim Speichern deutlich auf die Veröffentlichung ihrer Adresse in der Versionsgeschichte hingewiesen werden, müssen diese trotz der höheren Langlebigkeit von IPv6-Adressen auch weiterhin nicht mittels OS oder normaler Versionslöschung aus der Versionsgeschichte eines Artikels gelöscht werden.

Diskussionsseiten unangemeldeter Benutzer

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Da IPv6-Adressen langlebiger als IPv4-Adressen sind, ist eher als bisher davon auszugehen, dass Nachrichten, die unangemeldeten Benutzern auf deren Diskussionsseiten hinterlassen werden, von ihnen auch zur Kenntnis genommen werden können. Daher sollten diese Seiten seltener als bisher gelöscht werden.